In der Ferne, zwischen Birken, sind Hirsche zu
sehen, die Szene ist in sanftes Licht getaucht:
es könnte sehr früher Morgen sein. Die "Hirsche
im Wald" von Karl Bodmer sind in ihrem Zuhause.
Sie suchen keine Nähe, bevorzugen die Distanz.
Ihre Zurückhaltung entspricht ihrem freien und
wilden Wesen in der Natur. Dort sind sie nur aus
der Ferne erkenn- und wahrnehmbar. Es sind besondere
Wesen, die mit den Waldbewohnern eine Welt, eine
Gemeinschaft bilden: eine Tierwelt, die Mythen
erzählen könnte. Naturgetreu sind die Farben,
Ton in Ton aufeinander abgestimmt. Die sanfte,
milde Welt, das Reich der Tiere, akzeptiert die
Menschen als Mitlebewesen. Die Hirsche beanspruchen
ihr eigenes Revier und fordern Respekt dafür:
Mit wachen Augen begegnen sie aus der Ferne den
Blicken der Betrachtenden. Sie können jederzeit
ins Dickicht hinaus verschwinden und sich der
menschlichen Aufmerksamkeit entziehen.
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