Das Werk "Im Golf von Siam" von Albrecht Genin
zeigt ein eigenartiges Wesen in lebendigen Farben:
eine Gestalt aus drei Köpfen, eine Art Mischwesen
aus Mensch und Fisch. Diese Kreatur geht aufrecht
auf zwei Extremitäten; zwei Fische sind die Füsse.
Der Kopf des Wesens ist in warmen Orange-Rottönen
gemalt, nach unten zu den Fischen hin geht die
Farbigkeit in Blautöne über, die mit gelblichen
Akzenten gespickt sind. Der Hintergrund ist blau-violett
marmoriert, eine rote, dicke Linie markiert den
Boden. In meinen Augen wird eine Geschichte oder
ein Märchen erzählt: Handelt es sich um ein Fabelwesen,
eine Karikatur oder ein Wesen aus dem All? Das
Bild vermittelt Frische, Kindlichkeit, befremdend
wirken die Augen der drei Tierköpfe. Sie schauen
nicht nach aussen, sie sind eingesperrt in ihrer
Form, als ob ein fremdes Wesen in diesem Wesen
lebt. Der obere Kopf, die Spitze des Dreiecks,
scheint das Haus eines Spions zu sein, der von
dort oben, vom Auge aus, den besten Ausblick hat.
Die zwei Fische, jene als Füsse, sind verbunden
mit dem oberen Kopf. Sie leben und funktionieren
über die zwei Verbindungslinien. In Ihrer eigenen
Welt sind sie nicht frei, sie sind manipulierbar.
Die Szene lässt für mich Fragen offen und ist
auf ihre Art seltsam.
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