Thomas Grünfeld kreierte für sein Werk "Misfit
(St. Bernhard)" eine Tierskulptur. In seiner Darstellung
nimmt das Tier majestätisch in dieser Pose das
Nichts des Raumes ein. Die Tiergestalt liegt auf
dem Boden, in einer künstlichen Welt. Es ist ein
Mischwesen aus Hund und Schaf. Erst blendet die
Ästhetik der Komposition von Tier und Raum, doch
dann folgt der Schrecken: Für die Präsentation
des Tierpräparats müssen zwei Tierarten gekreuzt
worden sein. Was für eine Welt ist das? Wo bleibt
die Identität? Was mag der Mensch sonst noch zu
manipulieren und wie weit reicht die Macht des
Menschen über Leben und Natur? Das Tier posiert
wie ein Modell mit seiner eigenwilligen Präsenz
und mich beschäftigt die Lebensdauer dieser unnatürlichen
Planung.
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