Vergnügt springt "Schnauzli" in die Luft. Rudolf
Koller setzt mit dem Gemälde ziemlich treffend
den Werktitel um: "Springender Hund ´Schnauzli`".
Der Hund hat die beiden Vorderpfoten angehoben.
Er wird verspielt, fröhlich, naturalistisch präsentiert,
was seine Freude beweist. In der Naturlandschaft
fühlt er sich wohl, eine Bezugsperson ist nirgends
auszumachen. Dennoch ist eine Verbindung zu einer
vertrauten, menschlichen Beziehung spürbar. Wohin
soll er springen, nach links oder nach rechts?
Er wartet auf Signale seiner Spielgefährtin oder
seines -gefährten. Diese kindliche Präsenz des
Tieres weckt bei den Betrachtenden Lebensfreude.
Die Farbauswahl ist naturnah, in Ocker, Gelb-,Braun-,Grün-
und Grautönen gehalten. Geradezu fantastisch fällt
das Licht auf das Tier. Es herrscht eine Farbharmonie,
die durch das Lichtspiel aufgefrischt wird. Das
sonnige Fell des Tieres strahlt Lebenswärme aus,
mit der eine innige Verbundenheit von Natur, Tier
und Mensch ausgedrückt wird. Kollers Werk widerspiegelt
eine enge Verbindung zum Tier mit starken Gefühlen.
Auch "Schnauzlis" Abhängigkeit von Menschen hat
eine Leichtigkeit. Eine Ahnung kommt in mir auf,
wie schön es sein kann, so einen Hund zu haben,
der eine derartig grosszügige Begeisterung für
den Augenblick zu verschenken hat.
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