Strickend sitzt die junge Frau gelassen neben
den Schafen in der Mitte der Bildkomposition "Strickendes
Mädchen in Savognin" von Giovanni Segantini. In
dieser ländlichen Umgebung hebt sich die Wiese
deutlich ab von den Häusern des Dorfes, die zwischen
den Zaunbrettern sichtbar werden, und auch vom
wolkenlosen, blauen Himmel. Die Farbgebung des
Werkes ist in frischen, klaren Naturtönen gehalten und
unterstützt die Darstellung dieser ländlichen
Idylle, wo es scheint, dass die neue Zeit die
alte noch nicht erreicht hat. Die Komposition
und Farbgebung vermitteln mehr als nur einen einfachen
Landschaftsausschnitt: das Werk gibt mir den Eindruck
einer verbundenen Beziehung zwischen Mensch und
Tier, die Vertrauen, Frieden, Respekt und einen
starken Bezug zur Natur beinhaltet. Eine Szene
aus dem Alltag von Mensch, Natur und Tier im Einssein.
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