Das Werk von Yves Netzhammer "Die überraschende
Verschiebung der Sollbruchstelle eines in optimalen
Verhältnissen aufgewachsenen Astes" ist eine am
Computer generierte Bildsequenz. Die Bildabfolgen
zeigen Mensch und Tier in ungewöhnlichen Zusammenhängen
und lösen in mir Assoziationen aus. Das erste
Motiv der Computeranimation besteht aus einer
Baumkrone mit Papageien, die Tiere in der Natur
sind vereinfacht dargestellt. Darunter befindet
sich das zweite Motiv: ein Papagei in einem Käfig,
im Hintergrund bietet ein Fenster freie Sicht
in die Natur. Der Papagei ist in den Käfig eingesperrt
und in einer künstlichen, menschlichen Umgebung;
die Natur ist lediglich durch das Fenster zu sehen,
sie ist für das Tier weit entfernt. Die dritte
Szene zeigt einen Menschen mit Flügeln, der auf
einer Stange sitzt. Das vierte Motiv zeigt aus
der Vogelperspektive denselben Menschen in einer
4-Zimmerwohnung. Für mich eine symbolische Gegenüberstellung
von Mensch und Tier mit Verlust der persönlichen
Freiheit. Die digitalen Welten können als Spiegel
für Künstlichkeit und Fremdartigkeit verstanden
werden. Yves Netzhammer entwickelt Tiere und Menschen
und verändert sie so, dass mit ihnen neue Welten
entstehen, die eigenartig und seltsam sind. Mensch
und Tier werden zu einer Art Symbolik mit unterschiedlichen
Betrachtungsweisen.
|