Werklegende
"Birkenwanze, Kleidocerys resedae, Gockhausen", 1978/79
Aquarell, 42 x 29,7 cm
Courtesy Cornelia Hesse-Honegger
Über
Cornelia Hesse-Honegger, geboren 1944 in Zürich (CH), wo sie heute
lebt und arbeitet.
Ausgebildet als naturwissenschaftliche Zeichnerin arbeitete
Cornelia Hesse-Honegger anfänglich in wissenschaftlichen Laboratorien.
Im Auftrag zeichnete sie Drosophila-Fliegen, die durch Gift oder Strahlung
genetisch verändert worden waren. 1968 begann sie Insekten zu sammeln,
zu zeichnen und mit Aquarell zu malen
- eine eigene, künstlerische
Forschung realisierend. In ihren Arbeiten zeigt sie eine sonst unbeachtete
Schönheit der Insektenwelt. Grosse Aufmerksamkeit erlangte sie mit
ihren akribischen Studien von geschädigten Wanzen aus der Umgebung
von Atomanlagen, die sie seit dem Unfall in Tschernobyl sammelt, um sichtbar
zu machen, dass die Natur durch das menschliche Tun bedroht ist.
"Laborfliegen (...) sind die Prototypen, wie wir mit der Natur
umgehen und die Natur zurichten." (Cornelia Hesse-Honegger)
Bibliographie (Auswahl)
Cornelia Hesse-Honegger, Warum bin ich in Österfärnebo?
Bin auch in Leibstadt, Beznau, Gösgen, Creys-Malville, Sellafield
gewesen..., Editions Heuwinkel, Basel 1989.
Cornelia Hesse-Honegger, Nach
Tschernobyl, Hrsg. Bundesamt für
Kultur Schweiz, Verlag Lars Müller, Baden 1992.
Cornelia Hesse-Honegger,
Heteroptera. Das Schöne und das Andere
oder Bilder einer mutierenden Welt, Zweitausendeins, Steidl, Göttingen
1998.
Hesse-Honeggers Handarbeit, in: Martin Kemp, Bilderwissen. Die Anschaulichkeit
naturwissenschaftlicher Phänomene, DuMont Verlag, Köln 2003,
S. 240-242.
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