Biografie
Paul Klee wird am 18.12.1879 in Münchenbuchsee bei Bern geboren. 1912 schliesst
er sich dem "Blauen Reiter" an und wird 1922 als Lehrer an das Bauhaus
zuerst in Weimar, danach in Dessau berufen. Nach der nationalsozialistischen
Machtübernahme verlässt er 1933 Deutschland und zieht nach Bern. Er
stirbt nach langer Krankheit am 29.6.1940 in Muralto bei Locarno.
Der Goldfisch (Der goldene Fisch),
1925, Ölfarbe und Aquarell auf Papier auf
Karton, 49,6 x 69,2 cm
© Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Das Werk geht zurück
auf zwei eigene Kinderzeichnungen einer Forelle
und eines Barsches, die Klee als
Zehnjähriger angefertigt hatte. Empathisch sich
in das Kind einfühlend, das er einmal selber
war, will Klee in diese innere Welt nochmals vordringen,
um sich die authentische Erfahrung als Künstler
fruchtbar zu machen. In diesem Zusammenhang verdeutlicht
der Goldfisch - als das Zentrum der Welt, auf
das sich die kleineren roten und violetten Fische
und Wasserpflanzen wie als Rahmen beziehen - chiffrenartig
den gesunden, kindlichen Narzissmus. Dieser
wirkt als Triebfeder für den psychischen Reifeprozess
und als Äquivalent für den eigenen
künstlerischen Ausdruckswillen, der die innere
wie auch äussere Wirklichkeit des Menschen bildnerisch
vermittelt.
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